4 Das Marktumfeld des Ausbildungsbetriebs


Einfacher Wirtschaftskreislauf

Einfacher Wirtschaftskreislauf

Erweiterter Wirtschaftskreislauf

Erweiterter Wirtschaftskreislauf

Video: Wirtschaftskreislauf
Dauer: ca. 3 Min


Marktformen

Nachfrage Anbieter Marktform Beispiel
Einer Einer Zweiseitiges Monopol Staat und Alleinanbieter/Abnehmer
Einer Wenige Beschränktes Nachfragemonopol Bahn und Spezialaustatter
Einer Viele Nachfragemonopol Bahn
Wenige Einer Beschränktes Angebotsmonopol Patentiertes Produkt, Alleinanbieter im Nischenmarkt
Wenige Wenige Zweiseitiges Oligopol Flugzeugmarkt
Wenige Viele Nachfrage Oligopol Drucker, Betriebsysteme
Viele Einer Angebotsmonopol Alleinhersteller
Viele Wenige Angebotsoligopol Chipmarkt, Fahrzeugmarkt
Viele Viele Polypol Lebensmittelmärkte

Monopol

Ein Monopol ist eine Marktform, bei der es entweder nur einen Anbieter (Angebotsmonopol), einen Nachfrager (Nachfragemonopol) oder ein zweiseitiges Monopol gibt. Der Monopolist kann seine Marktsituation ausnutzen und den Preis weitgehend selbst bestimmen. Unternehmen versuchen auch in polypolistischen Märkten, Eigenschaften eines Monopolisten (Quasimonopol) zu erlangen. Dies kann durch verschiedene Maßnahmen geschehen, wie zum Beispiel:

  • Diversifikation
  • Schaffung von Exklusivität und Imagebildung
  • Innovation
  • Übernahme von Mitbewerbern
  • Ausnutzung natürlicher Wettbewerbsvorteile

Oligopol

Das Angebotsoligopol ist eine Marktform, bei der vielen Nachfragern nur wenige Anbieter gegenüberstehen. Beispiele für Märkte mit Angebotsoligopol sind der Strom-, Mineralöl-, Mobilfunk-, Rolltreppen- oder Spielkonsolenmarkt.

Polypol

Das Polypol ist eine Marktform, die vom Staat bevorzugt oder angestrebt wird, um einen vollkommenen Markt zu erreichen. Dabei stehen einer Vielzahl von Anbietern auch eine Vielzahl von Nachfragern gegenüber. Durch das Konkurrenzverhalten entsteht der Marktpreis durch Angebot und Nachfrage, was für Kunden optimal ist.

Video: Marktformen
Dauer: ca. 4 Min


Marktanalyse

Marktanalyse

Analyse der Kundenstruktur

Kunden und Bestimmungsgründe

Kunden Bestimmungsgründe

  • Preis
  • Produktpräsentation
  • Kaufatmosphäre
  • Dringlichkeit
  • Warenangebot
  • Bedienung und Beratung
  • Erreichbarkeit
  • Qualität
  • etc

Bestandskunden

Das sind Kunden, die im Kundenstamm geführt werden. Darunter können aktive Kunden sein, die regelmäßig oder gelegentlich bestellen, sowie inaktive Kunden. Von Bestandskunden liegen in der Regel aussagekräftige Daten vor, wodurch sie beispielsweise gut als ABC-Kunden bewertet werden können. Aufgrund dieser Daten können gezielte und somit effiziente Marketingmaßnahmen geplant werden.

Neukunden

Es handelt sich um alle Kunden, die innerhalb eines bestimmten Zeitraums (zum Beispiel im letzten halben Jahr) neu in den Kundenstamm aufgenommen wurden. Bei Neukunden ist es wichtig, schnell eine sichere Meinung zu bilden, ob es sich um potenzielle B-Kunden handelt, also Kunden mit Entwicklungspotenzial, und wie schnell sie zu Topkunden werden könnten.

A-B-C-Kundenanalyse

A

Topkunden zeichnen sich durch den größten Umsatz, das größte Gewinnpotenzial und das höchste Maß an Loyalität aus. Typischerweise machen diese Kunden etwa 20% der Gesamtkundenbasis aus, generieren jedoch etwa 75 bis 80% des gesamten Umsatzes.

B

Die Gruppe der B-Kunden tätigt einen durchschnittlichen Umsatz mit einem mittleren Gewinnpotenzial. Es besteht die Möglichkeit, dass sie erst in einigen Jahren einen höheren Umsatz und Gewinn realisieren, wodurch sie als Wachstumskunden oder Potenzialkunden betrachtet werden. Diese Gruppe macht etwa 30 bis 35% der Gesamtkundenbasis aus und trägt nur etwa 20% des Gesamtumsatzes bei.

C

Die Gruppe der C-Kunden ist zahlenmäßig die größte Kundengruppe, mit etwa 45% der Gesamtkundenbasis. Allerdings tätigen sie nur etwa 5% des Gesamtumsatzes, oft mit einem geringen Gewinnpotenzial. Diese Kunden neigen dazu, häufig den Anbieter zu wechseln. Für diesen Kundenkreis müssen Lösungen gefunden werden, die mit wenig Aufwand zu erreichen sind, wie zum Beispiel Verkauf über alternative Vertriebswege wie Onlineberatung, Onlinehandel oder Fernwartung.

Marktsegmentierung nach Zielgruppen

Begriff der Marktsegmentierung

Die Aufteilung des Gesamtmarktes in Teilmärkte ermöglicht es, den Marketingmix gezielter auf verschiedene Kundengruppen abzustimmen und Streuverluste zu reduzieren.

Der Streukreis bezieht sich darauf, wer die Kunden sind und umfasst Faktoren wie Alter, Geschlecht, Einkommen, Interessen und andere demografische oder psychografische Merkmale.

Das Streugebiet beschreibt, wo sich die Kunden befinden, und kann geografische Informationen wie Regionen, Länder, Städte oder spezifische Standorte umfassen.

Kriterien der Marktsegmentierung

  • Geogragisch,
  • demografisch (z.B. Alter, Geschlecht, Familienstand, Haushaltgrößte),
  • sozioökonomisch (z.B. nach Einkommen, Beruf),
  • verhaltensbezogene Merkmale (z.B. Kundentypen, Wertvorstellungen/Vorlieben)

Video: Marktsegmentierung
Dauer: ca. 3 Min


Quantitative Marktanalyse

Ziele

Erfassung der mengen- und wertmäßigen Größen des relevanten Marktes sowie die Prognose seine Entwicklung für die Zukunft.

Marktgrößen

  • Marktpotenzial : die maximal mögliche Absatzmenge durch alle Marktteilnehmer
  • Marktvolumen : die von allen Marktteilnehmern tatsächlich erzielte Absatzmenge
  • Absatzpotenzial : die maximal mögliche Absatzmenge eines bestimmten Unternehmens
  • Absatzvolumen : die tatsächlich erzielte Absatzmenge eines bestimmten Unternehmens
  • Marktanteil : Prozentsatz des Absatzvolumens am Marktvolumen

Video: Konjunkturzyklen
Dauer: 5 Min



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